Interessantes und Wissenswertes
Geschichte unserer Ortschaft
Die älteste nachweisbare Besiedlung Ulms - um 5.000
v. Chr. - liegt in Eggingen. Im Gewann Erdbeerhecke ist 1982 eine
jungsteinzeitliche Siedlung der Bandkeramiker auf 6.500 qm Fläche
ausgegraben worden. Die Größe des Dorfs und die vielen aufschlussreichen
Funde faszinierten die Archäologen über die Region hinaus. Ebenso
überrascht waren die Forscher, als sie direkt daneben gut erhaltene
Reste einer mittelalterlichen Siedlung freilegten.
Die eigentliche Besiedelung der Gemarkung dürfte
nach 260 n.Chr. erfolgt sein. Den Alemannen hat Eggingen, wie so viele
Orte in unserer Region mit der Endung "-ingen", seinen Namen zu
verdanken. Ein Stammesführer namens Ecko machte sich mit seiner
Sippschaft auf der Gemarkung sesshaft. Im Laufe der Geschichte wurde aus
"Eckingen", wie man in alten Karten heute noch lesen kann, der heutige
Ortsname.
Leider gibt es keine gesicherten Daten über eine
erste urkundlliche Erwähnung, wenn auch Eggingen in einer Abschrift
einer Urkunde aus dem Jahre 1106 benannt wird. Fest steht, dass die
Besitzverhältnisse häufig wechselten. Zu diesen Besitzern gehörten Ulmer
Patrizier genau so wie das Dominikaner Kloster in Ulm. Gegen Ende des
alten Reiches war Eggingen in Hand des Klosters Söflingen und des
Deutschen Ordens. Der Söflinger Teil fiel 1802 an Bayern, die dem
Deutschen Orden zugehörigen Höfe 1806 an Württemberg. Erst 1810 wurden
beide Teile unter württembergischer Hoheit vereint.
In der Nachkriegszeit hat Eggingen eine Entwicklung
genommen, die in hohem Maße durch die Nähe der Stadt Ulm beeinflusst
wurde. Waren es 1945 noch etwa 450 Einwohner, so lebten 1974 bereits 895
Menschen im Ort.
Eingemeindung nach Ulm
Seit der Eingemeindung nach Ulm im Jahre 1974 gilt
in Eggingen das Ulmer Ortsrecht. Mit der eingeführten Ortsverfassung
besteht ein verhältnismäßig hohes Maß an Selbständigkeit, die ihren
Ausdruck in einer örtlichen Verwaltung, geleitet von Ortsvorsteher
Herbert Tress, findet. Der Ort zählt inzwischen 1350 Einwohner
Sehenswürdigkeiten und Sehenswertes
Sehenswert ist ohne Zweifel die
herrlich weite Sicht ins Oberland. Ein Fußmarsch zum "Bildstöckle" lohnt
sich deshalb, um dann auf den bereitgestellten Bänken den Blick über
die Ortschaft, unten im Tal, bis zu den Alpen schweifen lassen zu
können.
Nicht unerwähnt soll auch der schon seit Urzeiten
angelgte Weiher sein, der Mitten im Ort, über Jahrzehnte hinweg, die
örtliche Mühle angetrieben hat.
Eine echte Sehenswürdigkeit
beherbert die dem heiligen St.-Cyriak geweihte Kirche. Die für die 30er
Jahre typische Kirche ist in baulicher Einheit mit dem Pfarrhaus
errichtet. In dem ansprechenden Kirchenraum findet man eine Kostbarkeit:
Ein 1,30 hohes Holzrelief. Der kleine Schatz, "Mariä Tod", auf der
Rückseite mit Syrlin bezeichnet, wurde 1793 hierher geschenkt.